Wir wollen den
Frieden
Sieben Jahre
„Jenseits der Oder“ - eine aufschlussreiche Nachlese
Von Karl Forster
Wir wollen den Frieden“, war der erste Leitartikel der ersten Ausgabe
der ersten Zeitschrift für deutsch-polnische Verständigung, „Jenseits der Oder“
im Jahre 1950 überschrieben. Hanns von Rohr, Vorsitzender der „Hellmut- von-
Gerlach- Gesellschaft“ schrieb darin: „Wollen wir ihn auch ernsthaft? Worin
liegt denn der Beitrag, den jeder von uns für den Frieden leisten kann? Vom
Frieden sprechen, nützt allein noch nichts. Es gehört dazu, dass
wir aus der kriegerischen Vergangenheit eine Lehre ziehen. Eine Voraussetzung
ist, dass wir die Völker in ihrem kulturellen und wirtschaftlichen
Leben kennen lernen.“ Und weiter: „Unsere Zeitschrift wird laufend Beiträge
über alle Gebiete des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens Polens bringen.
Wir hoffen auf diese Weise, die Unkenntnis über unser Nachbarland zu beseitigen
und damit einen Beitrag zum Frieden zu geben.“ Diese allererste
Ausgabe der Zeitschrift der „Hellmut-von-Gerlach-Gesellschaft
e.V. zur Förderung des deutsch-polnischen Kultur- und Wirtschaftsaustausches“
wurde für 30 Pfennige verkauft bzw. im Abo angeboten. Sie enthielt Beiträge
deutscher und polnischer Autoren; die Artikelüberschriften hießen „Ein
Engländer sieht Polen“, „Warschauer Tempo“, „Was wissen Sie vom polnischen
Film?“, „Polnische Musik und Musiker von heute“ oder „Hier Station
Kindergarten“. Das Heft mit einer Ansicht des „neuen Warschau“ auf der
Titelseite enthielt auch einen Artikel von Hanns von Rohr über Hellmut von
Gerlach. Von Rohr würdigte die Arbeit des Publizisten von Gerlach und dessen
„scharfe Feder in der Welt am Montag“ und seine Freundschaft mit jener Gruppe,
die die „Weltbühne“ herausgaben: Siegfried Jacobsen, Kurt Tucholsky und Karl
von Ossietzky. Hellmut von Gerlach wurde von Ossietzky, als dieser 1938 ins Gefängnis geworfen wurde,
als Nachfolger in der Chefredaktion bestimmt. Aber ebenso hob von Rohr die
Haltung von Gerlachs gegenüber Polen hervor, wo ihm die ersten Deutschen
Nachkriegsregierungen (1. Weltkrieg) das schwere Amt des letzten deutschen
Gouverneurs von Posen übertragen hatten, wo er – anderen Positionen zum Trotz –
für die Erfüllung des Waffenstillstandsabkommens durch die Übergabe Posens in polnische Hand sorgte.
Bereits in der zweiten Ausgabe
kam Hellmut von Gerlach selbst mit einem Artikel aus seinem Nachlass
über „Die historische Wahrheit“ zu den deutsch-polnischen Beziehungen zu Wort.
Leserbriefe
Schon von der ersten Ausgabe an wurden zahlreiche Gedichte veröffentlicht, zum Teil polnische Texte in Übersetzung, zum Teil deutsche Gedichte. Eine der interessantesten Rubriken bildete zweifellos die Rubrik „Mitteilungen und Zuschriften“. Die ersten befassten sich mit der Gründung der Gesellschaft am 29. Juli 1950. Da wurde natürlich über die Gründung selbst berichtet, über den sechsköpfigen Vorstand, das Büro in der Derendorfer Straße in Düsseldorf und ein Zweigsekretariat in Frankfurt-Rödelheim. In den Briefen der Leser fanden sich Zuschriften, die zur Gründung gratulierten oder selbst ihre Mitgliedschaft und Mitarbeit zusagten. Unter ihnen gab es etliche Zeitgenossen, die Hellmut von Gerlach noch persönlich gekannt oder gar mit ihm zusammen gearbeitet hatten.
Aus einem Brief in einer der ersten Hefte möchte ich zitieren: „Als junger Soldat und späterer Offizier an dem unglückseligen Krieg gegen das polnische Volk teilgenommen, habe ich während des Krieges meine ersten, wenn auch dürftigen Eindrücke von Polen und dem polnischen Volk erhalten. Was ist an diesem Volk gesündigt worden! Wenn es uns heute trotzdem die Hand reicht, zu Freundschaft und Frieden, dann haben wir die Pflicht unserer Nation gegenüber, diese Hand zu ergreifen. Bedingungslos! … In diesem Sinne will ich, soweit es in meinen Kräften und Fähigkeiten liegt, in Ihrer Gesellschaft mitarbeiten.“
Und man erfährt in den ersten Heften bereits von den Aktivitäten der Gesellschaft: einem Filmabend im September 1950 in München, wo vor 500 Besuchern Kurzfilme, u. . über den Chopin-Wettbewerb, gezeigt wurden. Im Oktober gründete sich in Frankfurt/Main die erste Ortsgruppe der Gesellschaft. Weitere Gruppen, u. a. in München, Nürnberg, Hamburg und vielen anderen Städten, folgten.
In Nürnberg befand sich übrigens auch bald die Redaktion der Zeitschrift. In der ersten Ausgabe zeichnete noch Udo Balser aus Frankfurt/Main als verantwortlicher Redakteur, doch bald wurde Michael Dosch in Nürnberg Chefredakteur. (Gedruckt wurde übrigens damals in Bochum).
Ausstellungsverbot
„Jenseits der Oder“ versuchte damals bereits beides: Mitteilungsblatt der Gesellschaft zu sein und eine allgemein interessierende Zeitschrift. Die Themen reichten von Berichten über Plakatausstellungen bis zu politischen Positionen. In der damaligen Zeit kein leichtes Unterfangen, wie sich an folgendem Beispiel zeigte.
Die Nürnberger Gruppe der Gesellschaft beabsichtigte, die in der Schweiz und vielen westdeutschen Städten gezeigte polnische Volkskunstausstellung (Scherenschnitte) auch in ihrer Stadt zu zeigen. Doch dazu kam es nicht. Dem Verantwortlichen der Gesellschaft wurde ein Schreiben des Nürnberger Polizeipräsidenten Stahl zugesandt, in dem die Ausstellung polizeilich verboten wurde. Die Begründung las sich so: „Die Hellmut- von-Gerlach-Gesellschaft ist eine getarnte politische Organisation mit äußerlich unpolitischem Charakter. – Die Vertriebenenorganisation in Nürnberg hat mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung Nürnberg mitgeteilt, dass die Ausstellung in Nürnberg als eine Herausforderung angesehen wird. Es muss deshalb mit Störungen der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit im Falle der Genehmigung der Ausstellung gerechnet werden. – Ein ausreichender Schutz während der Tages- und Nachtzeit für die Dauer der Ausstellung durch Abstellung genügender Polizeikräfte ist aus dienstlichen Gründen nicht möglich. Um eine unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit der Ausstellungsbesucher zu verhüten, war zu verfügen wie geschehen.“
Und das war erst der Anfang! Eine Verfügung Bayerns, dass Veranstaltungen polizeilich unterbunden werden müssen, folgte. In Baden Württemberg wurde der polnische Lustspielfilm „Der Schatz“, der seit Monaten in Frankreich, den USA, aber auch allen größeren Orten des Bundesgebietes gezeigt worden war, beschlagnahmt. Hinter diesen Aktivitäten standen vor allem Angriffe der „ostdeutschen Landsmannschaften“ und der Zeitung „Der Schlesier“.
Die Aktivitäten wuchsen dennoch. Bald berichtete die Zeitschrift über Veranstaltungen in Hagen, Essen, Bielefeld, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart, München, Nürnberg, Fürth. Dann passierte wieder etwas, worüber „Jenseits der Oder“ berichtete: In Hamburg kam es zu erheblichen Störungen einer Ausstellung und zu deren teilweisen Zerstörung. Die „Störer“ nahmen „aus Versehen“ auch noch das Gästebuch mit, in dem sich zahlreiche Besucher auch unter Nennung ihrer Adressen eingetragen hatten. Die Post, die sie bekommen sollten, war nicht wie erwartet von der Hellmut-von-Gerlach-Gesellschaft. Sie erhielten vielmehr am 30. Oktober ein Schreiben der „Landsmannschaft Ostpreußen“, in dem es u. a. hieß: „Von befreundeter Seite sind wir darauf aufmerksam gemacht worden, dass Sie seinerzeit die Ausstellung der Hellmut- von- Gerlach- Gesellschaft besichtigt haben. Wir schließen daraus, dass sie ein besonderes Interesse für Ostfragen haben. … Angehörige der Vereinigten Ostdeutschen Landsmannschaften haben seinerzeit nach einem vergeblichen Protest beim Polizeisenator die Ausstellung aus eigener Initiative geschlossen, weil wir in der Durchführung dieser Ausstellung eine schwere Provokation gegenüber den Heimatvertriebenen sahen.“
Auch anderweitig Bemerkenswertes erfuhr man aus der Zeitschrift „Jenseits der Oder“. So zum Beispiel, dass es nicht nur in der DDR eine „Stalinstadt“ gab. Auch Polen – immer in Wellen des politischen Auf- und Ab – hatte nach dem Tode Stalins die Industriestadt Katowice in „Stalinogrod“ umbenannt. Vier Jahre sollte diese Namensgebung immerhin halten.
Eine Namensänderung musste die Hellmut-von-Gerlach-Gesellschaft über sich ergehen lassen. Nach einer Klage von Angehörigen Hellmut von Gerlachs musste auf den Namenspatron verzichtet werden. Vorübergehend wurde der Namenszusatz „Gesellschaft zur Förderung des deutsch-polnischen Kultur- und Wirtschaftsaustausches e.V.“ zum Vereinsnamen. Die Mitgliederversammlung im Juni 1953 in Solingen, an der Delegierte aus allen Teilen der Bundesrepublik und aus Westberlin teilnahmen, änderte ihn dann in „Deutsche Gesellschaft für Kultur- und Wirtschaftsaustausch mit Polen e.V.“ (In Kurzfassung nur „Deutsche Gesellschaft“ genannt). Später erhielt sie den Zusatz „Deutsch-Polnische Gesellschaft“.
Während erst Ende der 90er Jahre Deutschland sich zu einer Entschädigung für polnische und andere Zwangsarbeiter durchringen konnte, spielte das Thema Zwangsarbeit schon 1953 in „Jenseits der Oder“ eine Rolle, so beispielsweise in einem Zeitzeugenbericht aus Nürnberg.
Chopin-Wettbewerb
Ein besonderes Ereignis konnte die Zeitschrift dann 1954 berichten. Im Vorfeld des 5. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbs 1955 in Warschau schrieb die Hellmut-von-Gerlach-Gesellschaft den ersten bundesdeutschen Chopin-Wettbewerb aus. Teilnehmen konnten Pianisten im Alter zwischen 16 und 32 Jahren aus der Bundesrepublik oder aus West-Berlin. Drei Stücke mussten sie einer Jury aus Pianisten und Musikpädagogen unter Vorsitz von Prof. de Bourguignon aus Brüssel vortragen, darunter zwei obligatorische Stücke sowie ein Stück freier Wahl. Als Preise waren für damalige Zeiten hohe Beträge ausgesetzt. Sollte es ursprünglich nur drei Preise geben, so entschied sich die Jury, 1250 DM für den Sieger, und 1000 bzw. 750 und 500 DM für die drei Nächstplatzierten zu vergeben. Sieger wurde übrigens Manfred Reuthe aus Berlin. Von den 18 Kandidaten waren nach mehreren Ausscheidungen acht in die Endausscheidung gekommen.
Vermischtes
Die Zeitschrift erfüllte eine wichtige Funktion als Informationsquelle. Sie veröffentlichte immer häufiger Informationen über Polen, z.B. den Wiederaufbau Warschaus nach den Vorlagen von Canaletto, und immer mehr über die zahlreichen Gruppen der Gesellschaft. So konnte man nachlesen, dass es in Nürnberg schon eine eigene Laienspielgruppe gab, die bei einer Weihnachtsfeier zusammen mit der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) vor über 700 Besuchern auftrat.
Dass der Bereich „Wirtschaft“ im Namen der Gesellschaft auch eine Rolle spielte, zeigt u. a. der Bericht über eine interessante Fotoausstellung im Hause Foto- Porst in Nürnberg. Das „der Welt größtes Fotohaus“, so damals die Werbung, zeigte 1956 für ihre 200 Auszubildenden eine Ausstellung der Gesellschaft mit dem Titel „Blick nach Polen“. Zur Eröffnung sprach der Lehrlingsausbilder des Unternehmens.
Einige auch heute ganz aktuelle Themen findet man auch schon in den 50er Jahren in unserer Zeitschrift. So wurde ab 1954 regelmäßig die Mitgliedschaft per Zeitschriftennotiz aufgefordert, die rückständigen Beiträge zu bezahlen. Natürlich gab es auch damals schon Tippfehler. Peinlicherweise auch im Bestellschein. Da wurde angeboten, die Zeitschrift für 6 Monate zum Preis von 1,60 DM und für 12 Monate zum Preis von 1,00 DM zu beziehen. Richtig hätte es 3,00 DM heißen müssen...
Anfang 1957 musste der Einzelbezugspreis von 30 auf 50 Pfennige erhöht werden. Die aufwändige Gestaltung von „Jenseits der Oder“ war offensichtlich zu teuer geworden. So wurden Ende des Jahres die Leser wie folgt informiert: „Unser Mitteilungsblatt „Jenseits der Oder“ wird ab 1. Januar 1958 unter dem Titel „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Kultur- und Wirtschaftsaustausch mit Polen e.V.“ in verringertem Umfang erscheinen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die im Januar 1958 erscheinenden „Deutsch-Polnischen Hefte“.
Einer der letzten Artikel war übrigens ein Text aus der „Bild-Zeitung“, die damals 10 Pfennige kostete. Bild schrieb: „In vier Wochen ist Weihnachten. Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. In diesen Wochen fällt eine Entscheidung von größter Tragweite. In diesen vier Wochen entscheidet es sich, ob Westdeutschland mit Abschussrampen für Atomraketen bestückt und ob es selbst mit Atomwaffen ausgerüstet werden soll. … Ja oder Nein? Bild sagt nein! Deutschland muss atomfrei bleiben! Deutschland weiß, was Trümmer und Ruinen bedeuten! Es ist deshalb Zeit für die deutsche Politik, sich zu einer atomfreien Zone in Mitteleuropa zu bekennen. Polen und die Tschechoslowakei haben sie schon vorgeschlagen. Dänemark, Norwegen und Schweden haben es ebenfalls getan. Bild sagt ja zu dieser atomfreien Zone!“ Wie hatte Hanns von Rohr doch seinen ersten Leitartikel für „Jenseits der Oder“ sieben Jahre zuvor überschrieben: „Wir wollen den Frieden.“
Eine reiche publizistische Tradition
Zwanzig Jahre ist ein ahnsehnlicher Zeitraum für eine kleine Zeitschrift mit anspruchsvollem Inhalt und ohne finanziellen Rückhalt eines großen Verlages. Aber die publizistischen Aktivitäten der Deutsch-Polnischen Gesellschaft reichen viel weiter zurück, bis zu der Zeit, als sie noch Hellmut-von-Gerlach-Gesellschaft hieß. Bereits Ende 1950, im Gründungsjahr der Gesellschaft, erschien nämlich die erste Ausgabe der Zeitschrift „Jenseits der Oder“. Ihr Format glich dem von „Polen und wir“ heute, ebenfalls dreispaltig gesetzt. Aber sie erschien monatlich und mit vielen Fotos. 1957 wurde sie gleich durch zwei Blätter abgelöst, von einem „Mitteilungsblatt“ und von den „Deutsch-Polnischen Heften“. Die Herausgeberin nannte sich inzwischen „Deutsche Gesellschaft für Kultur- und Wirtschaftsaustausch mit Polen“; verlegt wurde die Zeitschrift im „Kontakt-Verlag“ in Uffing/ Oberbayern. Die „Hefte“ erschienen bis Juli 1964, dann folgte ihnen die Zeitschrift „Begegnung mit Polen“, die unter der Redaktion von Marina Stütz-Achenbach im Rochus-Verlag, Düsseldorf erschien. Die „Hefte“ und die „Begegnungen“ hatten nicht mehr den Charakter einer Illustrierten und erschienen gesetzt wie ein Buch, ganz ohne Fotos und grafische Gestaltung im DIN A 5 Format. Anfang 1981 erschien das letzte Heft der „Begegnungen“; der Verlag wurde aufgelöst.
Die Aufgabe einer Mitgliederzeitschrift erfüllten die „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Kultur- und Wirtschaftsaustausch mit Polen e.V.“, die erstmals 1958 erschienen, ab 1963 unter dem Titel „Stimmen und Begegnungen: Informationsbulletin der Deutsch-Polnischen Gesellschaft e.V.“ als halbjährliche Information für die Mitglieder. Ab 1973 nannten sich diese Information wieder „Mitteilungen“. Zuletzt unregelmäßig berichteten sie über Aktivitäten der Gesellschaft, druckten Artikel aus polnischen Zeitungen nach und nahmen zu aktuellen Entwicklungen Stellung. Die „Mitteilungen“ wurden in der Geschäftsstelle der Gesellschaft hergestellt und als „Drucksache“ an damals knapp 1500 Mitglieder und Interessenten verschickt. Die hohen Portokosten wurden zusehends zu einem Problem. In einer Arbeitsgruppe der Hauptversammlung im Jahre 1983 entstand die Überlegung, einen damals handelsüblichen Commodore 64 - Vorläufer des modernen PC - für die Texterfassung zu nutzen und in einem kleinen Satzbüro die Vorlage für eine Zeitschrift herstellen zu lassen. Ziel war es, die günstigen Portogebühren für den Postzeitungsvertrieb zu nutzen. Der Autor dieses Beitrags erhielt den Auftrag, eine Kalkulation zu erarbeiten und wenig später vom Vorstand das Plazet, zusammen mit der Geschäftsführerin der Gesellschaft, Uki Würzner, die erste Ausgabe vorzubereiten. Die eingesparten Portokosten reichten damals für die Herstellung – wenn vieles selbst gemacht wurde. Im Klebeumbruch wurden die Satzfahnen auf dem Schreibtisch in der Wohnung eines Bielefelder Mitglieds zu Seiten zusammen gesetzt. Und dann musste ein Titel gefunden werden. „Polen und Wir“ war ein prägnanter und aussagekräftiger Titel. Im April 1984 erschien dann die erste Ausgabe. Fast fünfundzwanzig Jahre nach der ersten Ausgabe von „Jenseits der Oder“ immer noch die erste und damals einzige Zeitschrift für deutsch-polnische Verständigung.
Karl Forster